ökologische und nachhaltige Bildungsangebote

Flora und Fauna erleben und verstehen: Naturkunde für Familien

Ausflüge in die Natur gehören zu den schönsten Unternehmungen für Familien. Zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter sind Wälder und Wiesen, Berge und Täler, Flüsse und Seen die besten Orte zum Spielen und Erholen. Zudem gibt es hier so viel zu entdecken: Welcher Vogel zwitschert da so herrlich? Warum ist die Berührung von Brennnesseln richtig unangenehm? Und wo wohnt eigentlich das Eichhörnchen, das so schnell am Baumstamm empor flitzt? Wer Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Flora und Fauna sucht, ist in Naturkundemuseen und ähnlichen Einrichtungen genau richtig. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag lohnenswerte Tipps für Ihre Aktivitäten in unmittelbarer Nähe der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland!

Die Top 6 der Jugendherbergen – unsere Naturkundeempfehlungen

Von bedrohten Tier- und Pflanzenarten oder vom Klimawandel haben selbst die Kleinsten schon etwas gehört. Ist ihr Interesse erst einmal geweckt, kommen den Nachwuchsforschern schier unendlich viele Fragen in den Sinn. Bei der kindgerechten Beantwortung sind Eltern und Großeltern nicht auf sich allein gestellt. Naturkundemuseen und vergleichbare Institutionen bieten neben familienfreundlichen Ausstellungen verschiedene ökologische und nachhaltige Bildungsangebote für Groß und Klein. Ein Besuch lohnt sich! Denn nur wer die Natur kennt, kann sie auch schützen. Kommen Sie mit in sechs der schönsten Naturkundeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland!

Warum wächst Moos immer nur auf der einen Seite des Baumes? Beim Spielen in der Natur kommen für Kinder viele Fragen auf.
Warum wächst Moos immer nur auf der einen Seite des Baumes? Beim Spielen in der Natur kommen für Kinder viele Fragen auf.

Tiere und Pflanzen der Heimat entdecken

Die heimische Natur steht im Mittelpunkt der Ausstellungen und Sammlungen im Pfalzmuseum für Naturkunde. Auf 1 400 Quadratmetern werden die Geologie der Pfalz, die hier lebenden Pflanzen und Tiere sowie das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen präsentiert. Einer der Träger ist der POLLICHIA e.V., ein Naturkunde- und Naturschutzverband, der die Region seit 1840 naturwissenschaftlich erforscht und sich der Weitergabe des Wissens verschrieben hat – unter anderem mit dem Pfalzmuseum. Neben wechselnden Sonderausstellungen informieren die Dauerschauen über wichtige Naturschutzthemen. Kinder sind vor allem von den Dioramen mit heimischen Tieren, Pilzen und Mineralien begeistert. Für Familien und Gruppen gibt es ein vielseitiges museumspädagogisches Angebot, das je nach Jahreszeit wechselt. Das Naturkundemuseum der POLLICHIA befindet sich im historischen Gebäude der Herzogmühle in Bad Dürkheim. Sie erreichen es sowohl von der Burg-Jugendherberge in Altleiningen als auch von der Pfalz-Jugendherberge in Neustadt in 25 Minuten mit dem Auto.

Zu Gast im Pfälzer Tropenwald mit riesigen Haien

Tür an Tür mit der Jugendherberge – das GEOSKOP auf der Burg Lichtenberg.
Tür an Tür mit der Jugendherberge – das GEOSKOP auf der Burg Lichtenberg.

Das Urweltmuseum GEOSKOP gehört zum Pfalzmuseum für Naturkunde und präsentiert als dessen Zweigstelle viele Ausstellungsstücke, die vorher in der Sammlung in Bad Dürkheim schlummerten. Es zeigt versteinerte Tiere und Pflanzen, die noch älter sind als die Dinosaurier. Damit legt das Naturkundemuseum den Fokus auf die Landschaft der Ur-Pfalz vor rund 290 bis 260 Millionen Jahren: Damals lag das Gebiet in einer von Seen und Flüssen durchzogenen Senke, in der es tropisch warm und feucht war. Wer jetzt denkt, dass Steine und alte Knochen für Kinder langweilig sind, wird von drei Meter langen Haien, die durch die Nordpfalz schwammen, und weiteren spannenden Fossilien garantiert eines Besseren belehrt. Für den Besuch des Naturkundemuseums ist die Jugendherberge Burg Lichtenberg der ideale Ausgangspunkt. Denn das GEOSKOP liegt fast Tür an Tür mit dem Gästehaus in den ehrwürdigen Mauern.

Den Wald mit allen Sinnen erleben

Im Biosphärenhaus Fischbach lernt man nicht nur viel über den Wald, sondern kann ihn im Baumwipfelpfad direkt hautnah erleben.
Im Biosphärenhaus Fischbach lernt man nicht nur viel über den Wald, sondern kann ihn im Baumwipfelpfad direkt hautnah erleben.

Dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist nicht nur im Pfalzmuseum für Naturkunde ein zentraler Ausstellungsbereich gewidmet, sondern sogar ein ganzes Gebäude: das Biosphärenhaus in Fischbach, 20 Autominuten von der Felsenland-Jugendherberge in Dahn entfernt. Über vier Etagen stehen der Wald und seine Bewohner hier im Mittelpunkt einer modernen Multimedia-Ausstellung. Es gibt Spiel- und Wissensstationen für kleine und große Besucher sowie eine spannende Nachtetage, in der sich viele Geheimnisse des Biosphärenreservats im Dunkeln offenbaren. Unmittelbar an dieses Naturkundemuseum schließt sich ein Baumwipfelpfad an. Er liegt in einer Höhe von bis zu 18 Metern und führt über 270 Meter durch die Baumkronen. Doch damit nicht genug: Vom 40 Meter hohen Aussichtsturm gibt es noch viel mehr in der Umgebung zu entdecken. Wie im Museum selbst, gibt es auch auf dem Pfad interaktive Stationen, die Wissenswertes zum Naturschutz vermitteln. Wer besonders mutig ist, kann über drei Wackelbrücken gehen und erreicht mit der Riesen-Wendelrutsche wieder den Erdboden.

Hoch hinaus und ganz nah dran

Der Baumwipfelpad an der Saarschleife bietet einen tollen Blick auf die faszinierende Landschaft.
Der Baumwipfelpad an der Saarschleife bietet einen tollen Blick auf die faszinierende Landschaft.

Ein weiterer Baumwipfelpfad wartet im Saarland mit einem spektakulären Panorama auf die Besucher. Er ist das ganze Jahr über begehbar, sodass Sie den Wald zu allen Jahreszeiten hautnah erleben können. Der Baumwipfelpfad Saarschleife erhebt sich bis zu 23 Meter hoch über dem Boden und ermöglicht so eine ganz besondere Perspektive auf Buchen, Eichen und Co. Die Erlebnisstationen entlang des 1 250 Meter langen Weges werden durch eine kindgerechte Comic-Rallye mit Fragen zur Natur ergänzt. Der Höhepunkt für alle Altersklassen ist jedoch der 42 Meter hohe Aussichtsturm. Wer mag, kann in rund einer Stunde von der Jugendherberge an der Saarschleife in Dreisbach-Mettlach zum Baumwipfelpfad wandern. Der Weg führt immer an der Saar entlang, bevor es direkt unterhalb der Attraktion über den Cloef-Pfad hinauf geht.

Wie sich das Leben am Ur-Rhein entwickelte

Wer sich für Naturkunde interessiert und in Rheinland-Pfalz wohnt oder hier zu Gast ist, kommt am Naturhistorischen Museum in Mainz nicht vorbei. Es handelt sich um die größte Einrichtung dieser Art im gesamten Bundesland. Die Dauerausstellung führt die Besucher über 400 Millionen Jahre von den Trilobiten des tropischen Meeres im Devon, das Rheinland-Pfalz bedeckte, bis hin zu den Wollnashörnern und Steppenmammuts des Pleistozäns. Dabei stehen die Landschaft, Flora und Fauna rund um den Ur-Rhein im Mittelpunkt. Ein besonderes Highlight der Dauerausstellung sind die drei präparierten Quaggas. Von dieser um 1900 ausgestorbenen Art des südafrikanischen Steppenzebras existieren weltweit nur 20 weitere Exemplare. Die vielen Dioramen machen Naturkunde für Kinder besonders leicht zugänglich. Das Naturhistorische Museum ist zu Fuß, mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend von der Rhein-Main-Jugendherberge in Mainz erreichbar.

Fossile Schätze treffen auf fragile Schönheiten

Die Schmetterlingssammlung gehört zu den Highlights im Naturkundemuseum Gerolstein. © Holger Bernert RPT
Die Schmetterlingssammlung gehört zu den Highlights im Naturkundemuseum Gerolstein. © Holger Bernert RPT

Schmetterlinge sind faszinierende Lebewesen. Ihre filigranen Flügel und die schillernden Farben machen sie zu echten Hinguckern im Tierreich. Doch es gibt noch viele andere Insekten, die mit ihrem Aussehen oder mit ihrer schieren Größe beeindrucken, beispielsweise der Rosenkäfer aus Afrika. Sie alle sind in der Krämerschen Insektensammlung im Naturkundemuseum in Gerolstein zu sehen. Dazu kommen Ausstellungsbereiche rund um den Wald, Vulkanismus und Mineralogie sowie zwei große Fossilienabteilungen. Ganz nach dem Motto: Zeitreisen am Eifelsteig. Denn es geht mit den Exponaten durch 400 Millionen Jahre Erdgeschichte. Wer in der Eifelsteig-Jugendherberge in Gerolstein übernachtet, kann den Besuch des Naturkundemuseums optimal mit einer ein- oder mehrtägigen Wanderung in der Region verbinden. Dafür bietet sich zum Beispiel die Gerolsteiner Dolomiten Acht an, eine Schleife des Keltenpfads und Felsenpfads durch verschiedene Gesteinsarten und sprudelnde Mineralquellen.

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